Insofern kommen hier heute einfach ein paar kleine Inspirationen, mit denen einige hoffentliche die Freude am Musikhören wesentlich erhöhen können:
- Hört Musik, ohne dabei zu lesen, reden, SMS tippen etc.
- Holt Information im Vorfeld ein - zum Künstler, Album, den Aufnahmen etc.
- Verwendet das Beste Equipment und Wiedergabemedium, dass euch zur Verfügung steht
- Verzichtet auf "Zufällige Wiedergabe"
- Hört euch rein in "sperrige" Alben - sie sind immer die nachhaltigsten
Musik läuft oft nur im Hintergrund, damit es daheim, im Auto etc. nicht so ruhig ist. Viele brauchen einfach dieses "Hintergrund-Gedudel". Musik wird dann erst zum echten Vergnügen, wenn sie im Vordergrund steht und die alleinige Beschäftigung ist. Dann erst kann man sich über viele Details freuen, auf den Text achten, den Klang genießen - das Gesamtbild wird wahrgenommen und man kann in eine angenehme Art von "Hör-Flow" kommen.
Zu 2:
Ich komme oft über Berichte, Interviews etc. auf neue Bands oder höre mir daraufhin sogar Bands wieder an, deren Musik mir ursprünglich gar nicht so gefallen hat. Jeder Song hat seine Geschichte - vielleicht wurde er an einem ungewöhnlichen Ort aufgenommen, hat einen sehr persönlichen Hintergrund etc. Mich interessiert dann, wie Musik klingt, die unter den jeweiligen Umständen entstanden ist. Ohne die zugehörige, tragische Story von Syd Barret zu kennen, hätte ich mir nie seine beiden Soloalben gekauft oder könnte sie einfach so hören. Auch Künstler wie Frank Zappa u.ä. bleiben vielen nach dem ersten kurzen Reinhören verborgen, weil sie nicht genug Hintergründe kennen.
Zu 3:
Hier gibt es nicht viel zu erklären - es leuchtet ein, dass hochwertiges Equipment mehr Hörvergnügen bereitet als stundenlanges Hören minderwertiger mp3s über Miniboxen.
Zu 4:
Außer bei selbst erstellten Playlists sollte man auf die zufällige Wiedergabe verzichten. Auch wenn die Albumkultur gerade ziemlich ausstirbt - die Bands und Künstler machen sich Gedanken, welche Reihenfolge sinnvoll ist; und das ist auch nicht eine der einfachen Überlegungen bei der Produktion eines Albums. Wir sprechen über Kunst, und die Intention der Künstler sollte in allen Aspekten respektiert und wahrgenommen werden. Bücher liest man ja auch nicht kreuz und quer, sondern eine Seite nach der anderen.
Zu 5:
Oft ist es mir schon passiert, dass mich Alben überwältigt haben; und daher liefen sie in Dauer-Rotation. Das waren meist die, die sofort zugänglich waren. Und dann kam der Zeitpunkt, wo ich mich so sattgehört habe, dass ich diese Alben nicht mehr hören mag. Mir persönlich ging es u.a. so bei Linkin Park, Audioslave oder Biffy Clyro. Wenn ich mich aber mal in Alben reingehört habe (zum Teil aus Gründen, die unter Punkt 2 dieses Beitrags genannt wurden), die mir erstmal gar nicht so gefallen haben - diese Songs kamen dann oft mit einem Mal gewaltig gut an. Diese Bands und Alben, die erstmal entdeckt oder "erarbeitet" werden wollen, nutzen sich nie ab und lassen einen immer wieder Neues entdecken. Mir ist das passiert bei Helmet, Interpol, Queens of the Stone Age oder vielen Künstlern im Jazzbereich.